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Metta-Sutta


Das Metta-Sutta ist eine Lehrrede (sutta, sutra) des Buddha über die Güte (metta, maitri). Es wird in Sri Lanka und Südostasien täglich tausendfach rezitiert. Es richtet sich zwar an Mönche, gilt aber gleichermaßen auch für Laien. Das Original ist reimlos.

Das Sutta von der Güte

So soll der handeln, der das Heil erstrebt,
nachdem die Stille Stätte er erkannt:
Er sei energisch, aufrecht, unbeirrt,
(doch) sanft und ansprechbar, hat Stolz verbannt.

Genügsam (sei er), unschwer zu erhalten,
bescheiden, nicht betriebsam, (ferner) klug,
er zügelt seine Sinne; bei Familien
ist er nicht anspruchsvoll, hat leicht genug.

Nicht gilt sein Trachten einem mind'ren Ziele,
das ihm von Weisen trüge Tadel ein:
Den Wesen allen werde Glück und Frieden,
sie alle mögen (vollauf) glücklich sein!

Was immer existiert an Lebewesen
ob sie umherziehn mögen oder standfest,
(flach) ausgestreckt sind oder hochgestaltig,
klein oder mittel, schwächlich oder handfest,

vor Augen oder aber im Verborg'nen,
(hier) in der Nähe oder fern daheim,
geboren oder erst noch im Entstehen :
Die Wesen alle mögen glücklich sein!

Er sollte niemals einen Andern schmähn
und niemanden, wo immer auch, verachten;
aus Ärger und aus Feindlichkeit soll man
sich gegenseitig nicht nach Unheil trachten.

Gleich einer Mutter, die das eigne Kind,
das einzige, beschützt mit ihrem Leben,
soll gegenüber allen Wesen er
den Geist von Schranken freizumachen streben.

Zur ganzen Welt soll Güte er entfalten
und seinen Geist von Schranken (ganz) befrein,
nach oben, unten und in flacher Richtung,
nicht eingeenget, von Hass und Feindschaft rein.

Ob stehend, gehend, sitzend oderliegend:
Wie immer er der Schlaffheit nicht verfällt
soll diese Geisteshaltung er erzeugen:
Dies nennt man Brahma-Weilung in der Welt.

Indem er keiner falschen Ansicht huldigt,
die Silas pflegt, und wenn Erkenntnis sein,
hat er die Gier nach Lüsten überwunden:
Er geht in keinen Mutterschoß mehr ein.