Exkurs:
Wie praktisch ist's, Prophet zu sein!

Ich sehe, dass dein[!] Gott dir in deinen Gelüsten vorauseilt.

So spottete Mohammeds Lieblingsfrau Aischa (jene, die er als 6-jähriges Kind heitatete, angeblich aber erst als 9-Jährige vergewaltigte). Veranlasst wurde diese Bemerkung durch das Gelüst Mohammeds, seine Schwiegertochter Zeinab zu heiraten, ein Unding auch zu jener Zeit. Praktischerweise kam Allah dem Gelüstigen exklusiv zu Hilfe und offenbarte in Sure 33:50:

O Prophet, Wir erlauben dir deine Gattinnen, denen du die Brautgabe gegeben hast, und jene, die du von Rechtswegen aus [der Zahl] derer besitzt, die Allah dir als Kriegsbeute gegeben hat, und die Töchter deines Vaterbruders und die Töchter deiner Vaterschwestern und die Töchter deines Mutterbruders und die Töchter deiner Mutterschwestern, die mit dir ausgewandert sind, und jedwede gläubige Frau, die sich den Propheten schenkt, vorausgesetzt, dass der Prophet sie zu heiraten wünscht; [dies gilt] nur für dich und nicht für die Gläubigen.

Interessanterweise wird übereinstimmend berichtet, dass Mohamed fast immer vom Empfang göttlicher Offenbarungen verstört war, depressiv wirkte, zitterte und schwitzte. Nur nach jenem exklusiven Freifahrtschein wirkte er fröhlich.

Fröhlich machte ihn wohl auch, dass er als Prophet auch ohne spontanes Einschreiten seines Gottes sexuelle Freiheiten der besonderen Art genoss. So entdeckte er die schöne Jüdin Safiyya bint Huyayy, nachdem seine Truppen die Festung Qamis eingenommen hatten. Als Mohammed erfuhr, dass sie die Tochter des Stammesfürsten Huyayy war, beanspruchte er sie für sich, um sie am gleichen Tag zu vergewaltigen. Zuvor wurde für klare Verhältnisse gesorgt: Ihr Vater, ihr Bruder, weitere Verwandte und, last not least, ihr frisch angetrauter Ehemann waren ermorden worden – zumindest letzterer nach Folter.

Islamische Quellen behaupten, Mohammed habe Safiyya an diesem Tag geheiratet, nachdem sie freiwillig(!) zum Islam konvertiert sei. Auch wieder ungemein praktisch: Wer Prophet ist, kann nicht nur den Willen Gottes passend gestalten, sondern kann auch Narrative diktieren, die zum Beispiel aus einem unmenschlichen Verbrechen einen Akt der Liebe und eine großherzige missionarische Tat machen.

Es fragt sich, ob Mohammed auch nach dieser Heirat tatsächlich von Herzen fröhlich war oder ob es ihn viel eher belustigte und befriedigte, welch dreiste Lügen er seinen Mitmenschen auftischen konnte, ohne dass diese widersprachen (Aischa vielleicht ausgenommen).

Dieser Exkurs beruht im Wesentlichen auf dem Buch Mohamed – Eine Abrechnung von Hamed Abdel-Samad.