Seele im Buddhismus

Wie ich in meinem Exkurs: Staub zu Staub bereits anmerkte, erkannte der Buddha bereits 500 Jahre vor unserer Zeitrechnung, dass es keine unwandelbare, die Zeiten überdauernde Entität gibt. Diese Erkenntnis war und ist in einem mich immer wieder verblüffenden Maße revolutionär. Er stellte sich damit diametral gegen den zu seiner Zeit populären Hinduismus, der vom Brahman, der Weltseele fantasierte, zu der die individuelle Einzelseele, Atman nach dem Tode zurückkehre.

Der Buddha stellte explizit klar, dass der Mensch leer von diesem Atman ist, dass es also keine Seele gibt. Er widerspricht damit nicht nur dem Hinduismus, sondern den allermeisten Religionen und auch der heute noch weit verbreiteten Intuition – nicht zuletzt auch dem christlichen Wahn.

Die intellektuelle Leistung des Buddha kann gar nicht überschätzt werden, zumal er jetzt von der Wissenschaft bestätigt wird.

Mit dem nicht ganz einfachen Thema Leere (von Seele) im Buddhismus habe ich mich vor geraumer Zeit auseinandergesetzt.